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Beantwortung der Frage einer Blog-Leserin, Thema „Tabletten gegen Verdauungsbeschwerden von Gluten"

Montag, 11. November 2019 - in Ernährung

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Ich habe von einer Blog-Leserin eine Frage gestellt bekommen und möchte diese hier sehr gerne beantworten. Das Thema wird vor allem diejenigen interessieren, die sensibel auf Gluten, beispielsweise aufgrund einer Zöliakie, Gluten- oder Weizensensitivität, in Nahrungsmitteln reagieren. Bitte beachten Sie, dass dieser Blogbeitrag zur reinen Information dient. Er ersetzt nicht den Arztbesuch, eine Ernährungsberatung oder die Diättherapie. Sollten Sie Beschwerden haben, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf!


Vor Kurzem erreichte mich folgende Nachricht von Daniela:

 

Hallo, ich habe vor kurzer Zeit in der Drogerie Tabletten gesehen, die gegen Verdauungsbeschwerden nach dem Genuss von Gluten helfen sollen. Können Sie mir bitte erklären, was es mit dem Produkt auf sich hat?“

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Gerne möchte ich auf die Frage von Daniela antworten.

 

In Apotheken sowie gut sortierten Drogerien und Reformhäusern sind mittlerweile verschiedene Präparate, die als Verdauungshelfer von Gluten gekennzeichnet sind, erhältlich. Als Nahrungsergänzungsmittel enthalten sie neben einem Enzym manchmal zusätzlich Mineralstoffe. Das Enzym, die sogenannte Prolyloligopeptidase, soll die Aminosäureketten (Eiweißverbindungen) vom Gluten bereits im Magen spalten können. So soll es in der Lage sein die Bestandteile vom Gluten, die allergische Reaktionen im Körper auslösen können (prolinreiches Eiweiß), abbauen zu können.

 

Vielleicht denken Sie, dass bei einem vermeintlich kompletten Verzicht auf Gluten tatsächlich keine Spuren des Klebereiweißes in Ihrem Körper landen. Doch das ist leider nicht der Fall. Auch wer sich glutenarm oder glutenfrei ernährt, nimmt in Spuren sogenanntes Rest-Gluten auf. Vor allem glutenfreie Getreideprodukte könnten dennoch mit Gluten kontaminiert sein, da dies produktionstechnisch nicht immer auszuschließen ist. Für glutenfreie Produkte gilt der Grenzwert von 20 mg Gluten je Kilogramm Lebensmittel. Auch bei vielen weiteren Produkten kann es so sein. Wenn sie außerhalb, beispielsweise in einem Restaurant oder bei Freunden essen, ist es auch möglich, dass Sie unbewusst bestimmte Mengen an Gluten zu sich nehmen. Dies kann zu vielfältigen Beschwerden führen. Hier sollen, laut der Hersteller, die Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe schaffen können. Bei den Präparaten geht es um das versteckte Rest-Gluten, welches trotz einer glutenarmen oder glutenfreien Ernährung aufgenommen werden könnte.

 

Ob solche Verdauungshelfer für Gluten von Ihnen ergänzend verwendet werden können, sollten Sie bitte unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen. Dieser kann Ihre Therapie optimieren, individuell anpassen und Empfehlungen aussprechen. Auch wenn solche Produkte frei verkäuflich sind, sollte, besonders bei Erkrankungen wie beispielsweise Zöliakie, ärztlicher Rat eingeholt werden. Wichtig ist auch immer, die jeweiligen Empfehlungen zur Dosierung zu beachten.

 

Ich danke Daniela für das Interesse und freue mich auf weitere spannende Fragen, die meinen Blog bereichern werden!

 

Text von Katharina Rau